Donnerstag, 4. Dezember 2014

Rezension: "DANACH" von Koethi Zan

Bei diesem Buch musste ich beim Buchhändler nicht lange überlegen. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, musste es einfach mit. Und nach dem Lesen kann ich sagen: Es hat sich gelohnt!
Die Story: Die junge Studentin Sarah wird mehrere Jahre mit drei anderen Mädchen in einem Keller gefangen gehalten und von Ihrem Peiniger grausam gefoltert und gequält. Die Mädchen können schließlich gerettet werden und der Täter muss ins Gefängnis. Dreizehn Jahre später besteht die Möglichkeit, dass einen Antrag auf vorzeitige Entlassung stellen kann. Sarah, die von der Gefangenschaft und dem Leid noch immer traumatisiert ist, hat sich völlig in ihrer Wohnung in Manhatten zurückgezogen. Als sie vom ermittelnden FBI-Beamten von den aktuellen Ereignissen erfährt, weiß sie jedoch, dass sie alles tun muss, um die Freilassung zu verhindern. Sie nimmt Kontakt mit den anderen Mädchen auf und zusammen beginnen Sie eine Reise in die schreckliche Vergangenheit.
Meine Meinung: Das Buch beginnt mit der Entführung der jungen Sarah und ihrer besten Freundin, deren Leben sich eigentlich immer darum gedreht hat, dass genau so etwas nicht passiert. Sie landen in einem Kellerverließ mit zwei anderen Mädchen. Sarah erzählt kapitelweise die Geschichte ihrer Gefangenschaft, die dreizehn Jahre zurückliegt, und ihres derzeitigen Lebens, welches immer noch sehr stark davon beeinflusst ist. Der Täter plant, einen Eintrag auf vorzeitige Entlassung zu stellen und Sarah wird langsam von ihrer Vergangenheit eingeholt. Sie muss sich nochmals dem Schrecken des Erlebten stellen und auch den anderen Mädchen, die mit ihr zusammen gefangen waren und die keine gute Verbindung zu ihr haben. Sie taucht immer weiter in die Vergangenheit ein und muss ich sich ihren Ängsten und ihrem Trauma stellen. Als Leser gewinnt man eine bedrückende Vorstellung von der Gefangenschaft Sarahs und den Folgen, die daraus entstanden. Das ist wirklich interessant und spannend zu lesen.
Mein Fazit: Ein sehr spannender Thriller und ein wirklicher Pageturner. Ich konnte ihn nicht mehr weglegen, nachdem ich einmal angefangen hatte. Gut geschrieben und nichts für schwache Nerven.
Von mir gibt es vier von fünf Sternen für "DANACH" von Koethi Zan, erschienen als Fischer Taschenbuch. Wer noch was Spannendes zum Verschenken sucht, liegt damit richtig!

Sonntag, 23. November 2014

Toskanische Hackbällchen

An diesem Wochenende war aus verschiedenen Gründen die volle Packung Familie angesagt. Und am Samstag Mittag war ich mit Kochen dran. Etwas ideenlos habe ich angefangen einen Stapel "Chefkoch"-Magazine durchzusehen. Dabei bin ich auf das Rezept für "Hackbällchen Taskana" gestoßen, habe es ein wenig abgewandelt und hatte meinen Plan für das Mittagessen.
Das wird gebraucht:
  • 500 gr Hackfleisch (Rinderhack oder Halb&Halb)
  • 2 Kugeln Mozzarella
  • 1 Dose Tomaten in Stücken (+ noch einige frische Cocktailtomaten nach Geschmack)
  • 100 ml Sahne
  • 3 EL italienische Kräuter (TK) und frische Kräuter nach Geschmack (z. B. Oregano/Thymian)
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 EL Salz, 1 TL Pfeffer, 1 EL Paprikapulver, 1 EL Zucker


Zubereitung:
Frische Kräuter hacken. Das Hackfleisch mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen, alles gut vermengen und kleine Hackbällchen formen. Diese dann in eine Auflaufform legen. Nach Belieben noch einige halbierte Cocktailtomaten dazwischenlegen. Die Dosentomaten mit der Sahne, den TK-Kräutern, Tomatenmark und Zucker mischen. Über die Hackbällchen gießen und mit dem in Scheiben geschnittenen Mozzarella belegen. Im vorgeheizten Backofen (Ober-/Unterhitze 190°) etwa 40 Minuten backen, bis der Käse etwas Farbe bekommen hat. Dazu passt Reis oder Brot und ein frischer Feldsalat. Es war ein leckeres Mittagsessen für die hungrige Familie. Bon appétit!
Achtung: Bei dieser Art der Zubereitung entsteht sehr viel Soße. Wer etwas weniger möchte, sollte vielleicht die Dosentomaten kurz in einem Sieb abtropfen lassen. Statt der frischen Cocktailtomaten eignen sich auch die wunderbaren Mondscheintomaten, die noch mehr Geschmack geben.

Montag, 17. November 2014

klein & köstlich: Peanutbutter-Brownies

Ich liebe Muffins, ich liebe Kuchen - aber ganz besonders liebe ich Brownies. Schokolade und Kakao, eine tolle saftige Konsistenz - einfach köstlich. Ein klassisches Brownie-Rezept gab es schon einmal vor einiger Zeit bei mir im Blog. Aber noch besser schmecken sie mit Erdnussbutter!
Zutaten für eine eckige Form (etwa 21x21 cm):
  • 75 gr Mehl
  • 30 Kakaopulver
  • 1 TL Backpulver
  • 170 gr weiche Butter
  • 150 gr Zartbitterschokolade
  • 40 gr Puderzucker
  • 120 gr Erdnussbutter
  • 3 Eier (M)
  • 150 gr Zucker
  • eine Prise Salz
Zubereitung:
Zunächst den Backofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen und die Form mit Backpapier auslegen. Die Schokolade in grobe Stücke hacken und mit 150 gr Butter über einem Wasserbad schmelzen. In der Zwischenzeit Mehl, Kakaopulver und Backpulver mischen. Mit dem Handrührer oder der Küchenmaschine Eier, Zucker und Salz fünf Minuten schaumig rühren. Danach die Schokoladen-Butter-Mischung und die gemischten trockenen Zutaten unterrühren. Erdnussbutter, die restliche Butter und den Puderzucker ebenfalls über dem Wasserbad erwärmen und gut verrühren.
Den Schokoladenteig in die Form geben. Dann die Erdnussbuttercreme darauf verteilen und mit einer Gabel durch den Teig ziehen, damit ein marmorierter Effekt entsteht. Im Ofen 25-30 Minuten backen. Danach auskühlen lassen und in kleine Stücke schneiden. Schmeckt gigantisch gut!! 

Mittwoch, 12. November 2014

kurzNkritsch: schattenstille blutopfer

Es war ruhig hier in den letzten Wochen. Ich war im Urlaub & auch sonst war viel los. Aber gelesen habe ich trotzdem, am Strand, im Flugzeug & im Bett, und diese beiden Thriller hatte ich im Gepäck:

Tana French: "Schattenstill" (erschienen als Fischer Taschenbuch)
Eine ganze Familie wurde in Broken Harbour ermordet. Die Stadt entpuppt sich als halbfertige Ruinenstadt, die ihre goldenen Zeiten aufgrund der Finanzkrise gar nicht erst erlebt hat. Detective Mike Kennedy und sein neuer Partner beginnen zu ermitteln und stoßen auf die Geheimnisse, die in dieser Geisterstadt und ihren merkwürdigen Bewohnern schlummern... Das Setting ist nicht neu: Ein scheußlicher Mord, in dem ein ziemlich kaputter Ermittler und sein neuer und leicht unfähiger Partner ermitteln. Die getötete Familie war ein Opfer der Finanzkrise und hatte finanzielle Schwierigkeiten, liegt hier ein Motiv für die Geschehnisse? Die Ermittler stoßen auf äußerst merkwürdiges Verhalten der Familie. Doch irgendwie konnte mich das alles nicht so richtig fesseln und dieser Thriller war streckenweise äußerst langatmig. Dazwischen wird der Ermittler in Form seiner verrückten Schwester von seiner Vergangenheit eingeholt. Alles irgendwie bekannte Thriller-Teile, die hier wahllos zusammengestrickt wirken. Mein Fazit: Das kann Tana French besser - daher nur 3 von 5 Sternen!

Britt Reißmann: "Blutopfer" (erschienen als Taschenbuch im Diana Verlag)   Hauptkommissarin Verena Sander wird zu einem Tatort gerufen, an dem eine Gruppe Jugendlicher die verstümmelte Leiche einer Ärztin gefunden hat. Schnell wird die Ermittlerin immer tiefer in den Fall hineingezogen, was nicht nur daran liegt, dass ihre Tochter zu den Teenagern gehört, die die Tote gefunden haben. Die Suche nach dem Motiv für den Tod der Ärztin gestaltet sich für Verena nicht einfach, genauso wenig wie der Umgang mit ihrer Tochter als alleinerziehende Mutter - in beiden Fällen droht Verena zu scheitern... Ein spannender Thriller mit äußerst überraschender Wendung. Auch hier hat die Ermittlerin selbstverständlich persönliche Probleme, in die der Leser viele Einblicke erhält, doch hier wirkte das Ganze auf mich authentischer und hat mich insgesamt mehr gefesselt als das vorherige Buch. Mein Fazit: Insgesamt kommt auch hier keine Hochspannnung auf, aber gute und spannende Unterhaltung ist doch garantiert - daher gibt es hier 4 von 5 Sternen.

Samstag, 20. September 2014

Lang, lecker, Lauch! Teil 3 - Lauch-Flammkuchen

Und nochmal was mit Lauch: passend zur Jahreszeit Lauch-Flammkuchen, schnell & schmackhaft!
Das wird gebraucht (für 3-4 Personen):
  • 1 gekühlten Pizza-Teig (der Discounter mit dem A vorne hat ziemlich guten)
  • 1 Becher Schmand
  • 1 Stange Lauch
  • 150 gr. Speck
  • Salz, Pfeffer, Kümmel
  • so viel Federweißer (auch Rauscher, Sauser, Bitzler genannt) wie man trinken kann ;-)
Schnell gemacht: Backofen mit Backblech auf 250 Grad (WICHTIG: Unter-/Oberhitze!!) vorheizen. Pizzateig mit bemehltem Teigroller noch ein wenig ausrollen, damit er aufs Backblech passt und schön dünn wird. Lauch putzen und in Ringe schneiden. Speck in Würfel schneiden (oder gleich gewürfelten kaufen). Speck in einer großen Pfanne etwas anbraten, Lauch dazu und zusammen braten bis der Lauch langsam weich wird. Den Pizzateig mit Schmand bestreichen. Lauch & Speck mit wenig Salz und Pfeffer und nach Geschmack mit etwas Kümmel würzen. Dann die Lauch-Speck-Mischung auf den "eingeschmandeten" Teig verteilen. Den Flammkuchen auf das heiße Backblech geben und etwa 10-15 Minuten backen. Während man wartet, schonmal ein erstes Glas Federweißer probieren & wenn der Flammkuchen fertig ist, beides zusammen genießen. So schmeckt der Herbst!

Noch Lauch übrig? Probiert die asiatische Lauch-Pilz-Hühnchen-Pfanne oder dieses leckere Lauch-Linsen-Gemüse.

Dienstag, 16. September 2014

Lang, lecker, Lauch! - Teil 2 - Lauch-Linsen-Gemüse

Nach der asiatischen Lauch-Pilz-Pfanne geht es weiter auf den Spuren köstlicher Lauchrezepte. Diesmal habe ich eine schnelle Beilage entdeckt, die eine wunderbare Ergänzung zu kurzgebratenem Fisch oder Fleisch ist. Diesmal kommt das Stangengemüse etwas feiner daher und wird von kleinen, roten Linsen begleitet. Aber seht selbst!
Für 2 Personen wird gebraucht:
  • 1 Stange Lauch, gewaschen und in Ringe geschnitten
  • 50 gr. rote Linsen
  • 150 ml Gemüse- oder Hühnerbrühe
  • 1 EL Butter
  • 3 EL Sahne
  • 1/2 TL Currypulver
  • eine halbe Zitrone oder Limette
  • Salz, Pfeffer, Zucker
Zubereitung: Die Butter einer Pfanne erhitzen, Lauch dazugeben und etwa 2-3 Minuten andünsten. Die Linsen zum Lauch in die Pfanne geben, Deckel drauf - auf kleine Hitze stellen und köcheln lassen, bis die Linsen weich sind (etwa 10-15 Minuten, hängt sehr von den Linsen ab - immer zwischendurch probieren). Wenn die Linsen weich sind, mit Sahne, Curry, einem guten Spritzer Zitronensaft und den Gewürzen abschmecken. Variante: Statt dem Curry kann man das Gemüse auch mit 1-2 TL Senf abschmecken - passt noch besser zu Fisch. Eine feine, schnelle Beilage, die großartig schmeckt.

Sonntag, 14. September 2014

Lang, lecker, Lauch! - Teil 1 - Asiatische Lauch-Pilz-Pfanne

In diesem und in den folgenden Posts soll es einmal um ein heimisches Gemüse gehen, das herrlich vielseitig ist und mit dem man wunderbare, schmackhafte Dinge zubereiten kann: den Lauch oder auch Porree. Ich habe ein wenig den Eindruck, dass der Lauch zu sehr auf die Verwendung in Suppen reduziert wird. Auf Partys versteckt sich das lange Gemüse oft in einem Topf cremiger Lauch-Käse-Suppe und aus dem Suppengrün, das man im Supermarkt oder beim Gemüsehändler kaufen kann, ist er auch nicht wegzudenken. Aber er kann so viel mehr!

Köstlich finde ich ihn zum Beispiel in Form einer Quiche (s. oben) und auch in diesem Blog gab es ihn schon, beispielsweise im großartigen Millionen-Dollar-Kartoffelauflauf. Kaufen kann man Lauch das ganze Jahr über und er lässt sich im Kühlschrank auch prima einige Tage lagern. Bei der Zubereitung sollte man darauf achten, ihn gründlich zu waschen, um ihn von Sand und Erde zu befreien - sonst kann es nachher mal fies zwischen den Zähnen knirschen. Zum Auftakt gibt es ihn heute etwas asiatisch angehaucht:
Asiatische Lauch-Pilz-Hähnchen-Pfanne.

Das wird gebraucht (für ca. 2-3 Personen):
  •  400 gr. Hähnchenbrust, gewürfelt
  • 2 mittlere oder 1 große Stange Lauch, in Ringe geschnitten
  • 400 gr. braune Champignons (oder 25 gr. getrocknete, eingeweichte Shiitake-Pilze)
  • 50 gr. gewürfelter Speck
  • 3 EL geröstetes Sesamöl + 2 EL Pflanzenöl
  • 4 EL Sojasauce
  • 2 EL Fischsauce
  • 2 EL Sherry (medium)
  • 1 TL Zucker
  • Pfeffer
Zubereitung: Die Champignons putzen und in Schreiben schneiden. Wer Shiitake-Pile verwendet, sollte nach dem Einweichen die Stiele entfernen, da diese hart sind und nicht so gut schmecken. Danach die Shiitake-Pilze vierteln. Das Pflanzenöl in der Pfanne oder im Wok erhitzen und die gewürfelte Hähnchenbrust kräftig anbraten, mit etwas Sojasauce und Pfeffer würzen, aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen. In der gleichen Pfanne das Sesamöl erhitzen. Dann zuerst den Speck anbraten, Pilze und Lauch dazugeben und 5 Minuten andünsten. Die Hähnchenbrust wieder in die Pfanne geben und mit Sherry, Soja- und Fischsauce sowie Pfeffer und Zucker abschmecken. Nun nicht mehr zu lange kochen, da der Lauch schnell verkocht und das Gericht dann nicht mehr lecker aussieht. Also gleich servieren, schmeckt gut mit Reis (mir hat es aber auch ohne Beilage geschmeckt).