Ich sage es zu Beginn ganz frei heraus: Ich mag Tatort nicht besonders! Warum, weiß ich auch nicht so genau. Irgendwie ist der Funke da nie wirklich übergesprungen. Gut, hin und wieder schaue ich auch mal, wenn Charlotte Lindholm oder Inga Lürssen ermitteln (weibliche Ermittler liegen mir halt irgendwie mehr), aber große Begeisterungsstürme wird die Sonntagabendkrimireihe bei mir wohl nie auslösen.
Kriminalhörspiele und -bücher liegen mir da viel mehr - einfach prima Unterhaltung für verregnete Sonntagnachmittage oder lange Autofahrten. Und heute bin ich, danke Google, auf den "Radio Tatort" aufmerksam geworden, der tatsächlich (ohne mein Wissen) schon seit 2008 (u. a. bei WDR 5 und Bayern 2) mit monatlich einer neuen Folge gesendet wird.
Auf http://www.ard.de/radio/radiotatort/ kann mann die aktuelle Folge als Stream abrufen und sogar downloaden. Ich habe mir dann die aktuelle Folge "Tödliche Kunst" gleich angehört.
Nach guten 55 Minuten Hörgenuss war der Mörder der 93-jährigen Amerikanerin July Bloomberg, Enkelin eines jüdischen Fabrikanten, in Stuttgart schließlich überführt. Die Handlung spannt einen Bogen von aktuellen politischen Geschehnissen in Deutschland bis hin zur Flucht jüdischer Bürger in der NS-Zeit. Die Geschichte und deren Auflösung sind gut und schlüssig erzählt. Alles in allem ein solides Krimi-Hörspiel. Etwas negativ sind mir die Dialekte aufgefallen. Sie wirken (zumindest für meine Ohren) teilweise sehr dick aufgetragen. Besonders beim männlichen Ermittler Xaver Finkenbeiner finde ich dies etwas störend. Seine Kollegin Nina Brändle klingt ein wenig angenehmer. Das Zusammenspiel dieses Ermittlerteams gefällt mir allerdings recht gut.
Mein erstes Fazit ist daher, dass dies sicher nicht meine letzte "Radio Tatort"-Folge gewesen ist. Allen Hörspielfans kann ich, zumindest nach meiner ersten Folge, daher nur empfehlen, selbst einmal reinzuhören!
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