Sonntag, 8. September 2013

Blogg dein Buch: "Die Toten, die niemand vermisst" (Hjorth & Rosenfeldt)

Diesmal gab es von "Blogg dein Buch" krimimäßig was auf die Ohren: Vor kurzem lag "Die Toten, die niemand vermisst" vom schwedischen Autorenteam Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt als Hörbuch in meinem Briefkasten.











"Die Toten, die niemand vergisst"
von Hjorth & Rosenfeldt
als Hörbuch auf 6 CDs im
AUDIOBUCH Verlag,
hier bestellbar für 19,95 EUR

Die Story: Im schwedischen Lämtlandsfjäll werden von Wanderern sechs vergrabene Leichen, darunter zwei Kinder, gefunden. Aus Stockholm reisen Kommissar Torkel Höglund und sein Team von der Reichsmordkommission an, um in diesem Fall zu ermitteln. Auch Kriminalpsychologe Sebastian Bergann ist dabei, noch gezeichnet von den Geschehnissen aus der vorherigen Ermittelung. Doch im Team kommt es zu Spannungen: Bergmann reist vorzeitig zurück nach Stockholm, ebenso wie Kollegin Vanja. Ihr Vater wurde verhaftet - verantwortlich dafür ist indirekt Bergmann und seine (ehemalige) Geliebte, die Vanjas Vater an die Behörden verraten hat. Parallel zu dieser Mordermittelung wird über das Schicksal der Afghanin Shibeka Khan berichtet, deren Mann und Cousin vor einigen Jahren spurlos verschwunden sind. Das Verschwinden der beiden lässt Shibeka nicht ruhen und auch ihr Sohn begibt sich auf eine gefährliche Suche nach seinem Vater, an deren Ende man erfährt, wie beide Handlungsstränge zusammenhängen.
Meine Meinung: "Die Toten, die niemand vergisst" ist bereits der dritte Roman um Torkel Höglund, Sebastian Bergmann und deren Ermittlerteam. Ich kenne die Vorgängerromane nicht und fand es recht schwierig, mich in den Zusammenhängen und Dynamiken der handelnden Personen zurechtzufinden. Dieses Hörbuch läuft über mehr als sieben Stunden und ist für meine Begriffe äußerst detailliert - um nicht zu sagen langwierig - in seiner Erzählweise. Unwichtige Details und vor allem die Gedanken der handelnden Personen nehmen zu viel Raum ein, zu Lasten der Spannung der Geschichte. Der eigentliche Handlungsstrang um die sechs Leichen tritt im Laufe des Buches eigentlich völlig in den Hintergrund. Dies ist wohl auch der Grund, warum das Ganze mich nicht so recht fesseln konnte. Auch die parallele Story um den verschwundenen Familienvater konnte daran nichts ändern. Und am Ende des Buches steht dann noch ein Cliffhanger, der einen erwartungsvoll und ein enttäuscht zurücklässt. Spannende Momente wie diesen hätte ich mir im Buch viel mehr gewünscht.
Mein Fazit: Schwedisches Hörbuch auf sechs CDs mit äußerst träger Story. Einzige spannende Elemente bieten die Beziehungen der Ermittler untereinander. Sie machen die Geschichte ein wenig interessanter. Sehr gut hat mir Douglas Welbat als Vorleser gefallen. Er hat eine angenehme Stimme, der man gerne zuhört. Insgesamt doch eher ein mäßiger Krimispaß. Wer die vorherigen Bücher bereits kennt, mag eventuell ein wenig mehr Freude haben. Bei mir reicht es nur für drei von fünf Sternen und die Erkenntnis, dass schwedische Krimis nicht automatisch auch gut sein müssen.

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