Freitag, 13. Februar 2015

Rezension: "Novembermord" von Berndt Schulz

Heute gibt es mal wieder eine eBook-Rezension: Von Blogg dein Buch habe ich kürzlich "Novembermord" von Berndt Schulz erhalten, der bei dotbooks erschienen ist. Titel und Beschreibung klangen wunderbar düster und spannend - genau so wie ich es mag!























 



"Novembermord"
von Berndt Schulz
als eBook erhältlich bei dotbooks für 5,99 EUR



Die Story: Mitten im verschneiten Winter findet man in einer Wetterstation in Hessen den übel zugerichteten Leichnam eines Meteorologen. Mit 33 Messerstichen wurde dieser grausam ermordet - ein Fall für Kommissar Martin Velsmann. Gemeinsam mit seinen beiden Assistenten Tosca Poppe und Alfons Freygang macht er sich auf die Suche nach dem Mörder. Was war das Motiv? Hat der merkwürdige Grundschullehrer etwas damit zu tun, dessen kleiner Sohn vor einem Jahr im Wald von einem Wintersturm überrascht wurde und gestorben ist? Oder deuten die 33 Stiche auf den Mord im Umfeld einer Sekte? Ein zweiter Toter wird gefunden - was verbindet die Toten? Bei den Ermittlungen in diesem Umfeld geraten zunächst Poppe und Freygang und dann auch Velsmann selbst in Gefahr....
Meine Meinung: "Novembermord" ist der erste von fünf Krimis mit dem Kommissar Martin Velsmann. Das Setting erinnert sehr stark an andere, nordische Krimireihen: Kommissar in den Fünfzigern mit privaten Problemen (Eheprobleme, schlechtes Verhältnis zu seinen Kindern) in düsterer, winterlicher Atmosphäre - kommt dem interessierten Krimileser alles irgendwie bekannt vor. Doch der Kommissar ermittelt nicht, wie man meinen könnte in Schweden, sondern im hessischen Kinzigtal. Und der Beginn ist auch recht vielversprechend: Ein interessanter Mord und interessante Hauptfiguren. Sowohl der Kommissar als auch die beiden Assistenten bieten noch einiges an Potential und es würde mich interessieren, wie sich diese in den nächsten vier Romanen weiter entwickeln. Doch leider verliert sich die Geschichte im Verlauf des Romans für meinen Geschmack zu sehr in wilden Vermutungen um sektenähnliche Geheimbünde und Logen. Ohne mich bei diesem Thema all zu sehr auszukennen, wirkte das für mich alles sehr konstruiert und ziemlich weiter hergeholt. Zwischendurch ist es ganz spannend geschrieben, doch irgendwie verliert sich die Geschichte leider immer wieder und durchgehende Spannung kam bei mir nicht auf. Das eigentliche Motiv am Ende des Geschichte, konnte mich dann auch nicht so recht überzeugen. Ein schöner Aspekt in diesem Buch waren die Kraniche, die mich zu ein wenig Origami inspiriert haben (wie man auf dem Bild erkennen kann).
Mein Fazit: Pluspunkte gibt es in diesem Buch vor allem für die handelnden Personen. Autor Schulz versteht es, interessante Charaktere als Basis für seine Geschichte zu zeichnen, was ich persönlich immer sehr wichtig finde. Bei der Suche nach dem oder den Tätern war mir die ganze Konstruktion mit Geheimbünden und Sekten jedoch ein wenig zu weit hergeholt. Insgesamt würde ich sagen ist dieses Buch "guter Durchschnitt" und gebe daher drei von fünf Sternen. Und wer Lust bekommen hat, auch ein paar Kraniche zu falten, bei youtube gibt es tolle Anleitungen für Origami-Kraniche.

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