Donnerstag, 2. Mai 2013

BloggDeinBuch: "Tot ist nur, wer vergessen ist"

Anfang April hatte ich Glück bei "Blogg dein Buch" und hatte das Buch "Tot ist nur, wer vergessen ist" von C. J. Lyons als Rezensionsexemplar im Briefkasten. Die Kurzbeschreibung las sich sehr gut und immerhin hat es die Autorin, eine ausgebildete Ärztin, mit diesem Thriller bis auf Platz 2 der New-York-Times-Bestsellerliste gebracht.















"Tot ist nur, wer vergessen ist"
Thriller von C. J. Lyons
erschienen bei Egmont-Lyx
als Taschenbuch hier
für 9,99 EUR bestellbar


Die Story: Zu Beginn erleben wir mit Sarah Durandt die Hinrichtung von Damian Wright - dem Mann, der ihren Ehemann und ihren kleinen Sohn umgebracht hat. Sie sind nicht die einzigen Opfer, Wright hat eine Reihe von Kindern umgebracht. Doch Sarah kann auch nach der Hinrichtung keinen Frieden finden. Denn die beiden Leichen ihrer Angehörigen wurden als einzige nie gefunden und Wright hat bis zu seinem Ende durch die Giftspritze ihren Aufenthaltsort nicht preisgegeben. Sarahs Anwalt Alan drängt sie mit der Vergangenheit abzuschließen und zeigt Interesse an ihr. Doch Sarah lässt es keine Ruhe, nicht zu wissen, was mit ihrem Mann und Sohn geschehen ist. Sie macht sich auf eigene Faust auf die Suche und stößt kurz darauf auf eine männliche Leiche... Zwischenzeitlich lernen wir die FBI-Agentin Caitlyn Tierney kennen. Sie findet Hinweise, die darauf schließen lassen, dass Wright nicht für den Tod von Sarahs Mann und Sohn verantwortlich gewesen sein könnte. Sie beginnt ebenfalls Ermittlungen in diesem Fall, denn die von Sarah gefundene Leiche war nicht ihr Mann, sondern ebenfalls FBI-Agent. Nach und nach stößt Sarah auf die Wahrheit, die schrecklicher ist, als alles was sie bisher durchgemacht hat.
Meine Meinung:  Was die Story angeht, bin ich bei diesem Thriller ein wenig gespalten. Es gibt eine ziemlich drastische Wendung in diesem Buch, die ich einfach als äußerst unglaubwürdig und deren Erklärung ich auch als sehr unrealistisch empfunden habe. Details werde ich an dieser Stelle natürlich nicht nennen, aber ich konnte sie hat mir den Spaß an diesem Thriller verdorben. Das hat mir sehr leid getan, weil mir einige Dinge, wie die ausführliche Beschreibung der Charaktere, in diesem Buch positiv aufgefallen sind. Der Leser erfährt viel über den Hintergrund der Figuren, besonders über das Leid und die Verzweiflung von Sarah nach dem Verlust ihres Mannes und ihres kleinen Sohnes. Auch eine nebensächliche Passage über einen grässlichen Migräneanfall der Ermittlerin Caitlyn hat mich ebenfalls sehr beeindruckt. Caitlyns völlige Hilflosigkeit angesichts der grausamen Schmerzen, die von ihrem Kopf und Körper Besitz ergriffen haben, hat die Autorin packend und realistisch dargestellt. Das gleiche gilt für die kurze Beschreibung einer Folterszene. Aber leider konnte auch der detaillierte und lebendige Schreibstil die Schwächen in der Story für mich nicht retten. Ich konnte mich nach dem Umbruch der Geschichte einfach damit nicht mehr anfreunden.

Mein Fazit: Die Kurzbeschreibung war sehr vielversprechend und Platz 2 in der New-York-Times-Bestsellerliste klang verheißungsvoll - aber ich empfand die große Wendung der Geschichte als schwach und unglaubwürdig. Dank dem fabelhaft farbigen Stil und gelungen-lebendigen Charakteren reicht es noch für drei von fünf Sternen. Einen herzlichen Dank an den Verlag "Egmont-Lyx" und an "Blogg dein Buch" für dieses Rezensionsexemplar.

2 Kommentare:

  1. Oh Gott, über einen grässlichen Migräneanfall möchte man nicht noch lesen, wenn man gerade selbst an einem leidet...

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  2. Wenn man einen Migräneanfall hat, möchte man wahrscheinlich selbst überhaupt nicht lesen. Aber ich finde, die Autorin hat das wirklich ziemlich gut beschrieben, es hat mir einfach gefallen - und darin sollte ja auch die Kunst des Schreibens liegen. :-)

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