Sonntag, 4. August 2013

Kühles Krimivergnügen für heiße Tage

Die heißen Temperaturen haben in mir das Verlangen nach etwas "kühlerem" Krimistoff geweckt. Auf meinem Bücherstapel lag schon seit längerer Zeit "Meerjungfrau" von Camilla Läckberg (erschienen bei List, als Taschenbuch für 9,99 €) - skandinavische Temperaturen, perfekt für die Sommerhitze - dachte ich.... Leider hat sich statt dem erhofften Sommerlesespaß bei mir schnell Ernüchterung breit gemacht. Mir ist es sehr schwer gefallen in die Geschichte reinzukommen, da es extrem viele Charaktere gibt, die alle schnell und kurz vorgestellt werden, bevor wieder der nächste Handlungsstrang mit neuen Personen folgt. Erst nach etwa einem Drittel der immerhin 459 Seiten konnte ich die handelnden Personen einigermaßen auseinanderhalten. Für Leser, die die vorherigen Bücher der Serie bereits kennen mag das einfacher sein, ich fand es eher ermüdend. Aber auch danach hat sich die Story für meinen Geschmack zu langsam entwickelt. Das hätte ich mir etwas knackiger und auch spannender gewünscht. Die Auflösung am Ende fand ich auch nicht sehr überzeugend. Fazit: Insgesamt ein langwieriger und ziemlich mäßiger Krimi - dafür gibt es von mir 2 von 5 Sternen. (Nachtrag: Ursprünglich hatte ich drei Sterne vergeben, aber nach einem Gespräch über das Buch bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass es mich wirklich enttäuscht hat. Daher noch ein Stern Abzug.)

Weitaus mehr überzeugt hat mich ein Krimi, der im winterlich verschneiten Bayern spielt: "Der
Prinzessinnenmörder" von Andreas Föhr (erschienen bei Knaur, als Taschenbuch für 9,99 €). Ein junges Mädchen wird erstochen in einem zugefrorenen See gefunden. Sie trägt ein goldenes Kleid, welches die Ermittler um Kommissar Wallner ein Rätsel aufgibt. Doch sie ist nur das erste Opfer zu Beginn einer Mordserie... Eine spannende Story, interessante Charaktere und Morde, deren Ursprung bereits einige Zeit zurückliegt. Es macht Freude Kommissar Wallner und seinem Team bei der Lösung dieser rätselhaften Mordserie zu begleiten. Und auch die private Seite von Wallner ist durchaus interessant und weckt Interesse an den Fortsetzungen. Bei diesem Debütroman von Andreas Föhr handelt es sich um einen gelungenen, bayerischen Regionalkrimi. Weitere Romane in dieser Serie sind bereits erschienen und kommen auch auf meine Wunschliste. Fazit: Pfundiger, bayerischer Krimispaß, dafür gibt es 4 von 5 Sternen.


Dienstag, 16. Juli 2013

"Opfere dich" - Thriller von Laura Wulff

Sommerzeit ist bei mir Thriller-Zeit. Aktuell verschlinge ich wirklich einen Thriller nach dem anderen. Und damit mir der Lesestoff nicht ausgeht, haben die lieben Leute von "Blogg dein Buch" mal wieder für Nachschub gesorgt: als eBook gab es diesmal "Opfere dich" von Laura Wulff.
















"Opfere dich"
von Laura Wulff
erschienen bei dot.books
hier bestellbar, ca. 298 Seiten (ePUB)
für 6,99 EUR

Die Story:  Polizistin Storm Harper, genannt Storm, ermittelt als Mitglied der Soko auf den Spuren eines Serienkillers. Drei Frauen hat er bereits auf bestialische Weise getötet, eine weitere befindet sich in seiner Gewalt. Und er wendet sich mit einer Nachricht an Storm: "Opfere dich". Der grausame Mörder hat es auf die Polizistin abgesehen. Sie soll sich selbst dem Killer opfern und viele andere Frauen retten. Denn wenn Storm sich in seine Gewalt begibt, soll sie sein letztes Opfer sein. Für Storm ein undenkbarer Vorschlag. Obwohl der Druck von allen Seiten zunimmt, suchen Storm und ihre Kollegen weiter nach dem irren Killer. Eine Suche, bei der Storm stets in großer Gefahr schwebt.
Meine Meinung: Vielleicht fange ich mal mit den positiven Eindrücken an. Laura Wulff schreibt sehr fesselnd und die Story birgt auch in mehrfacher Hinsicht einiges an Potential. Zum Beispiel der Druck, der auf der Ermittlerin lastet, dass sie das Leben künftiger Opfer retten könnte, wenn sie sich selbst dem Killer ausliefert. Die "Öffentlichkeit", die dieses Opfer von ihr als Polizistin fast schon erwartet und ihr dies auch zu verstehen gibt. Diese Facetten der Geschichte und diese Form der "Öffentlichkeit", die in Zeiten sozialer Netzwerke jedem sehr plötzlich und ungewollt zu Teil werden kann, sind sehr aktuell und regen zum Nachdenken an. Äußerst wohltuend war hier die Figur der Bäckereibesitzerin Chenoa mit dem schönen Satz "Diejenigen, die meckern und hetzen, schreien immer am lautesten [...] Die vernünftigen Menschen, und das sind zum Glück die meisten, haben nicht das Bedürfnis, ihre Meinung jedem kundzutun." In Zeiten, in denen ein Shitstorm den nächsten jagd, kann man sich eigentlich nur wünschen, dass sie recht hat. Was mir leider an diesem Buch überhaupt nicht gefallen hat, sind der Anfang und das Ende. Man wird zu Beginn sehr abrupt in die Geschichte hineingeworfen. Der Killer hat bereits einige Opfer auf dem Gewissen und die Ermittlungen der Polizei sind bereits in vollem Gange. Dies ließe sich verzeihen, wenn das Ende nicht ebenso abrupt daherkäme. Irgendwie wirkt das Buch für mich dadurch unfertig und lässt mich auch noch mit vielen offenen Fragen hinsichtlich der vorkommenden Personen zurück.
Mein Fazit: Storyline und Inhalt sind die Stärken dieses Buches. Leider wirkt es auf mich einfach unfertig. Das Ende ist kein offenes Ende (bin ich zwar auch kein Fan von, aber damit könnte ich mich noch abfinden), hier fehlt einfach am Ende aus meiner Sicht noch ein letztes Kapitel. Schade! Nach dem ersten Buch, das ich von der Autorin gelesen habe, war dieses nun etwas enttäuschend. Dafür gibt es von mir nur drei von fünf Sternen.

Sonntag, 14. Juli 2013

Aprikosenchutney: süß, sauer & scharf!

In den letzten Wochen habe ich meine Vorliebe für "fruchtige" Geschmäcker entdeckt: Geschmorter Wirsing mit Mango, Entenbrust mit Kirschsauce, Curry-Mango-Grillsauce - um nur einige zu nennen. Von einem Blechkuchen hatte ich noch eine Dose Aprikosen übrig, die mich auf die Idee zu diesem Chutney gebracht hat.
Für zwei kleine Gläschen benötigt ihr:
  • 1 Dose Aprikosen
  • 5 EL braunen Zucker
  • 1 kleine rote Zwiebel
  • frischen Ingwer (etwa 1 cm, gerieben), mehr oder weniger nach Geschmack
  • 1 rote Chili
  • Weißweinessig 
  • Salz
  • 1 EL Pflanzenöl
 

Zubereitung: Die Aprikosen abtropfen und in kleine Stücke schneiden. Die Zwiebel hacken und im Öl weichdünsten (sie sollten weich werden, aber keine Farbe bekommen). Mit 5 EL Weißweinessig ablöschen. Geriebenen Ingwer, gehackte Chili, Zucker und einen TL Salz sowie die Aprikosen hinzugeben. Bei kleiner Hitze mit Deckel etwa eine Stunde köcheln lassen. Heiß in saubere Gläser mit Schraubverschluss füllen. Das Chuntney hält sich einige Wochen im Kühlschrank und schmeckt echt gigantisch. Super zu gegrilltem Fleisch & Fisch, aber auch toll um Curry-Gerichte zu verfeinern!

Mittwoch, 10. Juli 2013

Sommerspannung: "Blutsommer" von Rainer Löffler

Fehlt euch noch ein Buch für euren Sommerurlaub? Habt ihr noch Platz im Koffer? Dann habe ich heute eine brandheiße Sommer-Thriller-Empfehlung für euch!











"Blutsommer"
von Rainer Löffler
erschienen im Rowohlt (rororo)
hier bestellbar, 496 Seiten
für 9,99 EUR
  
Die Story:  Sommerhitze in Köln. Bei einem Ausflug stolpern die Kinder der Familie Lerch über eine grausam zugerichtete, verwesende Leiche. Nicht das erste Opfer eines Serienkillers, wie Fallanalytiker Martin Abel feststellen muss. Abel, eigentlich beim Stuttgarter LKA, wurde von der Kölner Polizei zu Hilfe gerufen, um den Serienkiller zu schnappen. An seiner Seite ermittelt Hannah Christ, die von seiner Erfahrung lernen und profitieren soll. Ein Zustand, der Abel nicht recht passt, mit dem er sich jedoch arrangieren muss. Und im Laufe der Ermittlungen wird Hannah für ihn zu einer wichtigen Partnerin bei der Jagd nach dem irren Killer, der nur "Der Metzger" genannt wird...
Meine Meinung: Ein grausamer Serienkiller, ein kauziger Fallanalytiker, gegen seinen Willen mit einer jungen Ermittlerin an seiner Seite, ein heißer Sommer im Rheinland - das sind die Zutaten für einen äußerst spannenden Thriller. Ermittler Abel war zu Beginn nicht so ganz mein Fall, aber im Laufe des Buches kommt der Leser (und nicht nur er) dem Ermittler und seiner komplexen Persönlichkeit näher, so wie Abel und Christ dem Mörder näher kommen. Näher als ihnen beiden lieb ist. Und wenn der Leser denkt, er weiß wer der Täter ist... sorgt der Autor doch noch für eine Überraschung zum Schluss.
Mein Fazit: Unheimlich spannendes Buch, absolute Leseempfehlung! Dafür gibt es uneingeschränkte 5 von 5 Sternen für diesen Sommer-Thriller. Unbedingt einpacken für den Urlaub!

Mittwoch, 26. Juni 2013

Roote Beete reloaded: Gedünstete Rote Beete mit Schafskäse

Nach einer kleinen Pause, in der ich meinen wohlverdienten Urlaub in den USA und Mexiko genießen durfte, gibt es heute mal wieder etwas Neues aus meiner Küche. Tatsächlich ist es mir einmal gelungen, Rote Beete in etwas zu verwandeln, dass mir wirklich sehr lecker geschmeckt hat:
gedünstete Rote Beete mit Schafskäse!
 Für zwei als Vorspeise:
  • 3 kleine, frische Rote Beete
  • 150-200 gr. Schafskäse
  • 2 EL Pflanzen- oder Olivenöl
  • 2 EL Balsamicoessig
  • 2 EL Honig
  • etwas getrockneten Oregano
  • Salz & Pfeffer
 
Los gehts: Zunächst die Rote Beete schälen (am besten mit Handschuhen, sonst gibt es blutrote Finger) und in Würfel schneiden. In einer Pfanne oder einem breiten Topf das Öl erhitzen, dann die Rote Beete in das heiße Öl geben. Etwas andünsten und dann mit dem Essig und dem Honig ablöschen. Deckel drauf, Hitze runter und etwa 10 Minuten weiterdünsten bis die Rote Beete weich, aber noch bissfest sind. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Während das Gemüse köchelt, den Schafskäse zerbröckeln und mit dem Oregano und Salz/Pfeffer würzen. Die Rote Beete auf Tellern anrichten und den Schafskäse darüber streuen. Nach Geschmack heiß oder lauwarm servieren!

Samstag, 8. Juni 2013

Camping culinarisch? Dr. Oetker "Camping Küche"

Camping klingt zunächst einmal nicht besonders nach kulinarisch interessanten Erlebnissen, sondern mehr nach Ravioli und irgendwelchen merkwürdigen "Eintopfspezialitäten" aus der Dose. Das man auf einem Gaskocher (und vielleicht noch einem zusätzlichen Grill) noch mehr machen kann als den Inhalt von Dosen aufwärmen, zeigt der Dr. Oetker Verlag mit seinem Buch "Camping Küche".












"Camping Küche"
erschienen im "Dr. Oetker Verlag"
hier bestellbar, 128 Seiten
für 12,00 EUR

Das Buch bietet 60 Rezepte, die jeweils mit einer farbigen Abbildung illustriert sind. Für mich persönlich auf jeden Fall ein großes Plus, da ich gerne sehe, was beim Kochen eigentlich in etwa rauskommen soll. Am Ende gibt es auf vier Seiten noch zusätzliche Tipps speziell für die Campingküche - speziell für eher unerfahrene Camping-Köche sicher sehr hilfreich.
Die Rezepte sind eine bunte Mischung aus klassischen Rezepten, wie zum Beispiel "Ratatouille", Nudel- und Kartoffelsalat, und spannenden Ideen, wie "Gegrillte Leberkäsepäckchen", "Bratwurstsalat" und dem "Fischeintopf Zeltplatz".


Zum Nachkochen habe ich mich für "Katalanisches Tomatengrillbrot" entschieden. Das habe ich schon in anderen Kochbüchern gesehen, aber noch nie gemacht. Aus dem Grill geröstetes Brot wird mit Knoblauch eingerieben, mit gequetschten Tomaten bestrichen und mit Olivenöl und Salz gewürzt. Klingt einfach und schmeckt einfach superlecker! Eine weitere tolle Idee ist die Gemüsepaste zum Würzen von Saucen, Suppen und Eintöpfen. Diese Paste hält sich im Kühlschrank für mehrere Monate und ersetzt industriell hergestellte Suppenwürze oder gekörnte Brühe. Und man kann mit den verwendeten Kräutern und Gemüsen selbst bestimmen, was man mag und wonach es schließlich schmecken soll.

Mein Fazit: Ich bin persönlich kein großer Campingfreund, dafür schätze ich Errungenschaften wie gemauerte Häuser und intakte sanitäre Anlagen einfach zu sehr (gar nicht zu reden von warmen Mahlzeiten in Buffetform in einem All-inklusive-Strandhotel). Aber alle Rezepte lassen sich natürlich auch am heimischen Herd und Grill zubereiten. Und für alle, die gerne campen hält dieses Buch sicherlich eine schöne Auswahl an Rezepten und Ideen bereit, die den nächsten Campingurlaub zu einem kulinarischen Erlebnis machen werden. Dies und die Erkenntnis, dass man auf einem Grill sogar einen Kuchen backen kann, macht dieses Buch für alle Campingbegeisterten zu einer lohnenden Investition. Und auch alle Nicht-Camper finden einige schöne Rezepte, um die nächste Grillparty damit aufzuwerten. Dafür gibt es von mir vier von fünf möglichen Sternen. Wieder einmal ein herzliches Danke an "Blogg dein Buch" für das Renzensionsexemplar.

Samstag, 1. Juni 2013

Was mache ich mit... Rübstiel? Rübstiel-Lachs-Spaghetti!

Rü... waaaaas? Ja, ich musste auch erstmal nachschauen, was Rübstiel eigentlich ist. Es sind die Blätter der Mairübchen, die so dicht gesäht werden, dass sie in die Höhe wachsen und keine Rübchen bilden. Und dieses Gemüse habe ich in dieser Woche in meiner Bio-Gemüse-Überraschungstüte gefunden. Geschmacklich erinnerte es mich ein wenig an Spinat. Und dann musste ich mal schauen, was man so damit anstellen kann. Letztlich habe ich mich dann für ein Pasta-Gericht entschieden: Spaghetti mit Lachs und Rübstiel.

Das wird gebraucht:
  • 400 g Rübstiel
  • 200 g Nudeln
  • 3 EL Olivenöl
  • 2 Lachsfilets
  • 1 Knoblauchzehen
  • 1 Chilischote
  • Salz und Pfeffer
  • Creme fraiche
  • etwas Butter
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • italienische Kräuter (TK)
Zunächst großen Topf auf den Herd, Wasser und etwas Salz hinein und aufkochen. In der Zwischenzeit den Rübstiel putzen und waschen. Ich habe relativ viel von den Stielen abgeschnitten und den Rübstiel dann grob geschnitten. Im kochenden Wasser dann eine Minute blanchieren, dann mit einem Sieblöffel rausnehmen und abtropfen lassen. Im gleichen Wasser dann die Spaghetti al dente kochen. Während die Nudeln kochen, die Knoblauchzehe und die Chili schneiden bzw. hacken.

  
In einer Pfanne die Lachsfilets anbraten, dabei grob zerkleinern. Dann Knoblauch und Chili dazu und etwas mit anbraten. Die fertigen Nudeln abgießen, wieder rein in den Topf, nach Geschmack Butter dazu sowie 1-2 Eßlöffel Creme fraiche. Dann den Lachs und den Rübstiel in den Topf geben. Alles untermischen, mit etwas geriebener Zitronenschale, Salz, Pfeffer und italienischen Kräutern abschmecken. Und dann einfach schmecken lassen, was man mit Rübstiel so machen kann.